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Tiny Forest als Schulwald

Arboretum-Foundation-Friedhof-Diebsteich

Was ist überhaupt ein Tiny Forst und was bringt er?

Ein Tiny Forest in ein Mini-Wald, der wenige Hundert Quadratmeter groß ist. Er wird nach einer bestimmten Methode gepflanzt – der Miyawaki Methode – und ist eine ökologisch gewinnbringende Maßnahme, Begrünung in urbanen Räumen zu ermöglichen. Wir verbinden diese außerdem mit Umweltbildung, indem wir die Pflanzung gemeinsam mit Schulen planen und durchführen.

Die Vorteile eines Tiny Forests

  • Ein Tiny Forest bringt eine Menge ökologischen Mehrwert mit sich, wenn er auf einer Fläche gepflanzt wird, die vorher nicht bepflanzt oder sogar versiegelt war. Diese sind zum Beispiel:

  • Förderung der Biodiversität: Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen, Insekten, Vögeln und Kleintieren

  • Verbesserung der Luftqualität: CO2-Speicherung und Staubfilterung durch die Bäume

  • Klimaregulation: Bäume spenden im Sommer Schatten und senken durch Transpiration die Umgebungstemperatur

  • Wasserspeicherung

  • Große positive ökologische Wirkung gemessen and er kleinen Fläche, die man für einen Tiny Forest braucht

  • Förderung des Wohlbefindens: Tiny Forest als Natur-erfahrungsort in der Stadt oder Grünes Klassenzimmer, Erholungs- und Lernort auf dem Schulgelände

  • Bildungs- und Gemeinschaftsprojekt: Schüler:innen engagieren sich gemeinsam für den Umweltschutz und verstehen ökologische Zusammenhänge am praktischen Beispiel des Tiny Forests

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Die Miyawaki Methode

Wir pflanzen unsere Miniwälder nach der Methode des japanischen Botanikers Akira Miyawaki. Dieser entwickelte in den 70er Jahren die nach ihm benannte Miyawaki-Methode zur effektiven Aufforstung und Begrünung kleiner städtischer Flächen, um dort dichte und artenreiche Miniwälder zu schaffen.

 

Die Methode charakterisiert, dass viele verschiedene standortheimische Baum- und Straucharten dicht gepflanzt werden (3-4 Setzlinge pro Quadratmeter). Durch die hohe Pflanzendichte fördert die Methode ein schnelleres Wachstum und eine höhere Biodiverstität. Innerhalb von 20 bis 30 Jahren entsteht so ein stabiles Ökosystem, das vergleichsweise schnell wächst und sich zu einem robusten Wald entwickelt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wälder nach einer kurzen Anfangsphase von ca. 3 Jahren selbstversorgend sind und keine weitere Pflege mehr benötigen.

 

Seit die Miyawaki-Methode in den 2010er Jahren auch in Europa bekannter wurden, wurden bereits mehrere hundert Tiny Forests von zahlreichen Initiativen, u.a. in den Niederlanden, Großbritannien, Belgien, Frankreich und Deutschland gepflanzt, um städtische Grünflächen zu schaffen und einen Beitrag zur Umweltschutz in Städten zu leisten.

Einen Tiny Forest pflanzen - So funktioniert's!

- Am Beispiel des Tiny Forests der Waldorfschule Altona auf dem Friedhof Diebsteich - 

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1. Schritt -

Theoretische Vorbereitung

Wir suchen eine Fläche, führen eine Bodenanalyse durch und erstellen dann eine Pflanzliste mit ca. 25 verschiedenen standortheimischen Baum- und Straucharten, die auf der Fläche gepflanzt werden sollen.

2. Schritt -

Bodenvorbereitung

Ran an die Spaten! Für eine schnellere Durchwurzelung lockern wir die obere Schicht des Bodens auf. Die Schüler:innen sind von Anfang an dabei und bereiten hier ihren eigenen Schulwald vor.

Schritt 2 - Pflanzenkohle aktivieren.JPG

3. Schritt -

Pflanzenkohle aktivieren

Für gesundes Pflanzenwachstum und eine bessere Bodenqualität ergänzen wir Kompost und Pflanzenkohle. Diese wird mit Kompost gemischt und zwei Wochen aktiviert, bevor beides in den Boden eingebracht wird.

4. Schritt -

Pflanzenkohle einbringen

Die Pflanzenkohle-Kompost-Mischung wird auf der Fläche verteilt und mit einer Fräse in

den Boden eingebracht.

5. Schritt - Pflanzung

Die eigentliche Pflanzung kann losgehen. Die Schüler:innen pflanzen die Setzlinge, wässern diese und mulchen die Fläche anschließend mit Stroh.

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6. Schritt - Pflege

Für ein gutes Anwachsen braucht der Tiny Forest in den ersten Jahren etwas Pflege. Diese umfasst das Entfernen von Beikräutern und das Wässern in heißen Sommermonaten.

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